geschichte der psychotherapie
der beruf der psychotherapeutin, des psychotherapeuten
ist ein sehr alter. die heilende wirkung der aussprache, kommunikation
und begegnung war und ist seit jeher bekannt. früher erfüllten
diese funktion priesterinnen/ priester, schamaninnen/schamanen,
hebammen und kräuterfrauen.
menschen in notsitutionen, in krisen, in verschiedenen lebensübergängen
und -phasen, suchten eine priesterin/priester oder eine schamanin/schamanen
auf. meist wurde die ganze sippschaft zusammengetrommelt und nahm
an der behandlung teil. man war teil eines ganzen, teil eines systems.
mit der zunehmenden industrialisierung und individualisierung trat
die sippschaft immer mehr in den hintergrund und die medizinfrau,
der priester in vergessenheit.
die psychoanalyse erlebte in wien um 1900 ihre geburtsstunde und
das individuum wurde auf »der couch platziert«. in den
usa erkannte die sozialarbeiterin zilpa smith, dass die erkrankte
person »nicht allein auf der welt« war, es war - enthusiastisch
ausgedrückt - die sternstunde der systemischen familientherapie.
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»es
ist nicht die stimme, die den verlauf einer geschichte bestimmt.
es ist das ohr.«
italo calvino
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